Trotz wachsender KI-Investitionen sinkt in Europa der KI-Reifegrad

Abbildung: Servicenow

Obwohl in Europa die Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) weiter steigen, ist der durchschnittliche KI-Reifegrad in der Region im Jahresvergleich um zehn Punkte von 44 auf 34 von 100 möglichen Punkten gesunken. Dies geht aus dem neuesten "Enterprise AI Maturity Inde" hervor, den Servicenow zusammen mit Oxford Economics veröffentlicht hat. Viele Unternehmen haben laut Index Schwierigkeiten, mit der rasanten Innovationsdynamik Schritt zu halten und stehen vor der Herausforderung, ihre ehrgeizigen KI-Ziele in skalierbare und wirkungsvolle Lösungen umzusetzen.

KI-Know-how führt zu Lohnzuwächsen

Mitarbeiterin mit KI-Wissen: Unternehmen suchen vermehrt Fachkräfte (Bild: geralt, pixabay.com)

Laut dem "AI Jobs Barometer 2025" des Wirtschaftsprüfers PwC, für das eine Milliarde Stellenanzeigen weltweit analysiert worden sind, wirkt sich Künstliche Intelligenz (KI) auf Jobs, Löhne, Anforderungsprofile und Produktivität aus. So verdienen Arbeitnehmer mit KI-Know-how, etwa im Bereich Machine Learning oder Prompt Engineering, im Schnitt bis zu 56 Prozent mehr - das ist das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr.

Künstliche Intelligenz im Miniaturformat für Kleinstgeräte

Mit einigen Tricks laufen KI-Modelle auch auf ressourcenschwachen Geräten. Bildquelle: Lunghammer - TU Graz

Künstliche Intelligenz gilt als rechen- und energieintensiv, was etwa eine Herausforderung für das Internet der Dinge ist, wo kleine, eingebettete Sensoren mit begrenzter Rechenleistung, wenig Speicher und kleinen Batterien auskommen müssen. Ein Forschungsteam des Comet-K1-Zentrums Pro2Future, der TU Graz und der Universität St. Gallen hat im Projekt E-Minds nun Wege gefunden, wie KI auf kleinsten Geräten lokal und effizient ausgeführt werden kann – ohne auf externe Rechenleistung angewiesen zu sein.

KI darf in USA mit Raubkopien trainiert werden

Bibliothek: Für KI-Firmen in den USA sind Bücher 'Freiwild' (Foto: Mauro Borghesi, pixabay.com)

Raubkopierer in den USA haben jetzt die Billigung von beinahe höchster Stelle erhalten. Ein US-Bundesrichter hat dem KI-Unternehmen Anthropic aus San Francisco das Training seiner KI-Modelle mit urheberrechtlich geschützten Büchern ohne Genehmigung der Autoren zugestanden. Das Training der Claude-KI-Modelle des Unternehmens mit gekauften oder raubkopierten Büchern sei gemäss der "Fair-Use"-Doktrin des US-Urheberrechtsgesetzes zulässig, so Richter William Alsup.

ChatGPT unterdrückt das kritische Denken

Aufzeichnung der Gehirnströme eines Probanden beim Aufsatzschreiben (Foto: Ulrich, pixabay.com)

Grosse Sprachmodelle wie ChatGPT gewöhnen Menschen das kritische Denken ab. Das haben Neurologen und KI-Spezialisten am MIT Media Lab in einem umfangreichen Test mit 54 Freiwilligen ermittelt. Sie wurden an EEG-Geräte angeschlossen, die die Hirnströme aufzeichnen. Anschliessend wurden sie gebeten, 20-minütige Aufsätze zum Thema Philanthropie zu schreiben. 18 sollten dabei als Hilfsmittel ChatGPT nutzen und weitere 18 die Google-Suche. Der Rest sollte sich einfach auf das eigene Gehirn verlassen.

Trend Micro lanciert gemeinsam mit Dell und Nvidia eine KI-Fabrik für skalierbare IT-Infrastrukturen

Logobild: Trend Micro

Die Securityspezialistin Trend Micro kündigt OEM-Appliance-Angebote an, die in Zusammenarbeit mit Dell Technologies und Nvidia entwickelt wurden. Wobei die OEM Appliances sichere, KI-gestützte Infrastrukturen bereitstellen und sich flexibel an die Anforderungen globaler Unternehmen anpassen lassen sollen, wie es in einer Aussendung dazu heisst.

Künstliche Intelligenz soll Blackouts vereiteln

Besprechung: Im SWITCH-Feldlabor geht es um den Schutz der kritischen Infrastruktur (Foto: tno.nl)

Forscher der niederländischen Grossforschungsanlage TNO und das Unternehmen AI Jungle entwickeln aktuell eine Technik, die Windgeneratoren und andere Systeme der kritischen Infrastruktur vor Cyber-Angriffen schützen soll. Denn ein verheerender Blackout könnte gelingen, wenn die Signale zur Fernüberwachung und -steuerung der Kraftwerke durch Störsignale überlagert werden.

KI-Strompreisprognose steigert Erlös um 37 Prozent

Preise unter der Lupe: Neues Prognosemodell steigert den Erlös (Bild: pixabay.com, geralt)

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA haben mittels Künstlicher Intelligenz (KI) den Regelleistungsmarktpreis, also den Preis für kurzfristig bereitgestellten Strom zur Netzstabilisierung, präzise vorhergesagt. Diese Erkenntnis ist insbesondere für Unternehmen relevant, die ihren Strombedarf flexibel anpassen müssen und mit dem neuen Prognoseverfahren ihre Erlöse auf dem Regelenergiemarkt um bis zu 37 Prozent deutlich erhöhen können, sagen die Experten.

Mit KI zu grünem Zement

 Forschende am PSI nutzen künstliche Intelligenz und Computermodelle, um alternative, klimafreundlichere Rezepturen für Beton zu entwickeln. © Paul Scherrer Institut PSI/Markus Fischer

Die Zementindustrie verursacht rund acht Prozent der globalen CO₂-Emissionen – das ist mehr als der gesamte weltweite Flugverkehr. Forschende am Schweizer Paul Scherrer Institut (PSI) haben ein KI-gestütztes Modell entwickelt, mit dem sich neue Rezepturen für Zement schneller entdecken lassen – bei gleicher Materialqualität und einer besseren CO₂-Bilanz.

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