Neue Roboterhand packt zu wie ein Mensch

Roboterhand: Gleich schliessen sich die Finger sanft um die kleine Schachtel (Foto: epfl.ch)

Eine neue Roboterhand von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) kann 24 unterschiedlich geformte Objekte sicher und schonend ergreifen, ohne auf die jeweilige Form programmiert zu sein. Sie arbeitet wie die Hand eines Menschen. Dieser muss nicht genau wissen, wo eine Flasche steht und wie sie geformt ist, um sie zu ergreifen. Rückmeldungen der Tastsensoren in den Fingern liefern die Infos, die zum sicheren Zupacken nötig sind, auch über die Beschaffenheit des Objekts.

EPFL-Sensor landet letztlich im Fischmagen

Essbarer Roboter in einem Labor-Teich der EPFL (Foto: Alain Herzog, epfl.ch)

Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) haben Sensoren entwickelt, die Temperatur, pH-Wert, Schadstoffgehalt und die Anwesenheit von Mikroorganismen im Wasser erfassen. Der Clou: Wenn ihnen der Treibstoff ausgeht und sie auf der Wasseroberfläche dümpeln oder sogar untergehen, werden Fische sie schnappen, was durchaus erwünscht ist. Denn die Sensoren bestehen ausschliesslich aus Futter.

Roboter erkennen Objekte ohne hinzuschauen

Paket tragen: Roboter können Inhalt erraten (Bild: Clker-Free-Vector-Images, pixabay.com)

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der University of British Columbia lassen Roboter anhand des Gewichts und der Verteilung der Masse Objekte identifizieren, sollte einmal das Licht nicht ausreichen, um einen Gegenstand visuell zu erkennen. Die Forscher denken etwa an die Suche nach Menschen in Katastrophengebieten, bei der unterschieden werden muss, ob das gefundene Objekt ein Stein ist oder ein Mensch - wobei hier das Schütteln entfällt. In diesem Fall werden die Sensoren aktiv, die die Oberflächenbeschaffenheit und die Härte des Objekts prüfen.

Frische Burger aus Roboterhand

Roboterpärchen bei der Burger-Komposition in Los Gatos (Foto: ABB)

Die neueröffnete Fast-Food-Kette Burgerbots aus Los Gatos braucht keinen Menschen, um Burger zu produzieren, denn den Job übernehmen zwei Roboter, die das Schweizer Unternehmen ABB Robotics mit dem Gastronomen für kulinarische Zwecke umgerüstet hat. In einer Zeit, in der viele Lokale wegen Personalmangel schliessen müssen, stemmen sich die Betreiber von Burgerbot in der San Francisco Bay Area mit helfenden Hightech-Händen gegen den Trend.

Neuer MIT-Roboter erkennt, was Menschen fehlt

Versuchsanordnung: Hier findet sich der 'Relevance'-Roboter mühelos zurecht (Foto: mit.edu)

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einem neuen Haushaltsroboter beigebracht, aus Gesprächen, Gesten und Blicken von Menschen deren Bedürfnisse abzuleiten und sie zu befriedigen. Wie der aufmerksame Gastgeber würde er beim Frühstück zum Beispiel die Butter reichen, weil er den suchenden Bick des Gastes richtig interpretieren kann.

Handprothese mit Zusatzsignal deutlich präziser

Peyton Young trainiert mit Armmanschette und Handprothese (Foto: Greg Urquiaga, ucdavis.edu)

Forscher der University of California setzen bei ihrer neuen Handprothese als zusätzliches Signal das Muskelspiel ein, das die nicht mehr vorhandene Hand bewegen würde. Neben der Elektromyografie (EMG) nutzen Jonathon Schofield und sein Doktorand Peyton Young die Kraftmyografie (FMG), also die Signale, die durch das An- und Abschwellen der Muskeln im Unterarm ausgelöst werden.

Roboter ohne Beine springt auf Rekordhöhen

Sprunggewaltige Roboter nach dem Vorbild eines Wurms (Foto: Candler Hobbs, gatech.edu)

Ein Roboter von Ingenieuren des Georgia Institute of Technology (GaTech) hat zwar keine Beine, doch er kann springen wie ein Floh. Drei Meter Höhe schafft er aus dem Stand, dabei ist er nur 7,5 Zentimeter lang und gehört zu den "Softies", den weichen Robotern. Er besteht aus Silikon und hat ein Rückgrat aus Kohlenstofffasern. Vorbild ist der Spulwurm, ein Parasit, der zu den Nematoden gehört und bei Menschen Infektionen hervorrufen kann.

Hydrogel-Roboter reinigt Implantate vor Ort

Hydrogel-Roboter bei der Reinigungsarbeit (Illustration: cuhk.edu.hk)

Forscher der Chinesischen Universität Hongkong (CUHK), der Nanyang Technological University und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme haben einen Roboter auf Basis eines Hydrogels entwickelt, der Transplantationen für Patienten sicherer macht. Er bekämpft den Biofilm, der sich oft auf Implantaten bildet und mit herkömmlichen Medikamenten nicht entfernt werden kann, sodass eine neue OP nötig ist. Der Biofilm wird von Bakterien gebildet, die für Entzündungen sorgen.

Mini-Roboter sendet Ultraschallbilder aus dem Inneren des Körpers

Schematische Darstellung der Diagnose von Darmkrebs (Illustration: leeds.ac.uk)

Ingenieure der University of Leeds haben einen winzigen magnetisch lenkbaren Roboter entwickelt, der 3D-Scans aus dem Inneren des Körpers erstellt und damit die Früherkennung von Krebs ermöglicht. Er fertigt virtuelle Schnittbilder verdächtiger Regionen an, die diejenigen von realen Biopsien ersetzen, bei denen Gewebeproben aus dem Körper entnommen werden, um sie beispielsweise auf Krebs zu untersuchen.

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