Spanien-Geschäft verleiht Orange Flügel

Der französische Telekomkonzern Orange hat im ersten Halbjahr dank steigender Kundenzahlen in Spanien mehr verdient als erwartet. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe auf vergleichbarer Basis um gut drei Prozent auf knapp 6 Mrd. Euro zugelegt, teilte das Unternehmen in Paris mit. Der Umsatz sei leicht auf 20,3 Mrd. Euro gestiegen.

Qualcomm canceled NXP-Zukauf

Die grösste Übernahme in der Halbleiterbranche ist geplatzt: Der US-Chipkonzern Qualcomm lässt das rund 44 Mrd. Dollar schwere Übernahmeangebot für das niederländische Halbleiter-Unternehmen NXP fallen. Hintergrund ist die fehlende Freigabe chinesischer Wettbewerbsbehörden. Qualcomm und NXP hatten rund zwei Jahre über die geplante Transaktion verhandelt.

DSGVO, Datenskandal und verhaltene Prognose lassen Facebook-Aktie abstürzen

Nach dem Datenskandal rund um Cambridge Analytica und dem Greifen der neuen Datenschutzverordnung (DSGVO) in Europa gingen die Zahlen der täglichen und monatlichen Nutzer von Facebook in Europa zurück. Auch konnte das weltgrösste soziale Netzwerk die Umsatzerwartungen der Analysten im abgelaufenen Quartal nicht erfüllen. Diese Umstände sowie der verhaltene Ausblick des Managements liessen die Aktie der Kalifornier zeitweise gleich um 20 Prozent nach unten purzeln. Dies obwohl Facebook nach wie vor eine Geldmaschine gigantischen Ausmasses darstellt.

Internet-Bezahldienst Paypal legt weiter zu

Der Internet-Bezahldienst Paypal profitiert weiter vom Wachstum des E-Commerce und kann für das zweite Quartal seines laufenden Fiskaljahres einen Gewinnsprung von 28 Prozent ausweisen. Konkret verzeichnete der US-Konzern aus dem kalifornischen San Jose in der Berichtsperiode einen Nettogewinn von 526 Millionen Dollar (522,1 Mio. Schweizer Franken) nach 411 Millionen Dollar im selben Vorjahreszeitraum. Der Umsatz kletterte um 23 Prozent auf 3,86 Milliarden Dollar (3,83 Mrd. Schweizer Franken).

Telefonica Deutschland mit veritablem Halbjahr-Betriebsgewinn

Telefonica Deutschland hat im ersten Halbjahr operativ mehr verdient: Das bereinigte Betriebsergebnis (Obida) stieg von Januar bis Juni um 6,1 Prozent auf 927 Millionen Euro, wie der zum spanischen Telefonica-Konzern gehörende Mobilfunker mitteilte. Wachstumstreiber waren vor allem weitere Synergien aus der Fusion mit E-Plus. Zudem legte die Zahl der Vertragskundenanschlüsse im Mobilfunk im zweiten Quartal dank neuer Tarife um 333.000 zu. Der Umsatz erhöhte sich bereinigt um Regulierungseffekte um 0,3 Prozent auf 3,55 Mrd. Euro.

LG Display mit Verlusten im zweiten Quartal

Der südkoreanische Apple-Zulieferer LG Display kappt nach einem Verlust im abgelaufenen Quartal seine Investitionen. Der Bildschirm-Hersteller will bis 2020 umgerechnet 2,3 Mrd. Euro weniger ausgeben. Der Markt sei derzeit von Überkapazitäten geprägt, die Unsicherheit sei hoch, sagte Finanzchef Don Kim. An der Umstellung hin zu modernen Oled-Displays hält das Management aber fest. Die Aktie gab um knapp 5 Prozent nach.

Texas Instruments steigert Gewinn und Umsatz

Der Chip-Spezialist Texas Instruments (TI) mit Zentrale in Dallas hat eine Woche nach dem unerwarteten Rücktritt seines Vorstandschef Brian Crutcher überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt. In den drei Monaten bis Ende Juni stieg der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp ein Drittel auf 1,4 Milliarden Dollar. Die Erlöse kletterten um neun Prozent auf 4,0 Milliarden Dollar. Damit wurden die Prognosen der Wall Street klar übertroffen, die Aktie legte nachbörslich zunächst um gut ein Prozent zu. Auch der Geschäftsausblick lag über den Erwartungen.

AT&T mit gemischten Ergebnissen

Der US-Telekomkonzern AT&T hat im zweiten Quartal besser verdient als angenommen, die Umsatzerwartungen aber enttäuscht. Verglichen mit dem Vorjahreswert kletterte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn von 3,9 Milliarden auf 5,1 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen am Hauptsitz im texanischen Dallas mitteilte. Die Erlöse sanken indes um rund zwei Prozent auf 39,0 Milliarden Dollar.

Kapsch Trafficcom senkt Ausblick

Der börsennotierte Mautsystemanbieter Kapsch Trafficcom hat seinen Ausblick für das Wirtschaftsjahr 2018/19 (per Ende März) gesenkt: Umsatz und Betriebsergebnis (Ebit) werden lediglich auf Vorjahresniveau erwartet, ursprünglich sollten beide Kennzahlen um je 10 Prozent zulegen. Grund für schwächere Resultate im Erstquartal 2018/19 seien zeitliche Verschiebungen einiger Projekte.

Google-Mutter Alphabet mit Rekordquartal

Der Google-Mutterkonzern Alphabet bekommt seine Kosten in den Griff und wird profitabler: Die operative Marge stieg im zweiten Quartal auf 24 Prozent von 22,5 Prozent zu Jahresbeginn. Der Gewinn litt allerdings unter der Rekord-Kartellstrafe der EU-Kommission von mehr als vier Milliarden Euro. Der Überschuss sank unter Berücksichtigung der Strafe auf 3,2 Milliarden Dollar nach 3,52 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Investoren zeigten sich dennoch überzeugt: Die Aktie legte im nachbörslichen Handel um 3,6 Prozent zu.

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