Der 5G-Ausbau in Europa soll ohne Huawei erfolgen (Bild:Pixabay)

Unternehmen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen, sollen von den EU-Staaten nicht zum Ausbau des 5G-Mobilfunknetzes herangezogen werden können. Dies geht aus einem Bericht der "Financial Times" (FT) mit Verweis auf Insiderkreise hervor. Zu den problematischen Firmen zählt etwa der chinesische Netzwerkausrüster Huawei.

Gemäss FT sei der Schritt eine Reaktion auf die wachsende Besorgnis in Brüssel, dass einige Länder noch keine Massnahmen in dieser Angelegenheit getroffen hätten. Der EU-Industriekommissar Thierry Breton erklärte laut Bericht bei einem Treffen mit den EU-Telekommunikationsministern vergangene Woche, dass nur ein Drittel der EU-Länder Huawei-Verbote in kritischen Bereichen umgesetzt hätten. Die EU-Kommission hatte bislang den Mitgliedstaaten freigestellt, selbst über einen Ausschluss oder eine Beteiligung von Huawei am künftigen 5G-Netz zu entscheiden.

Hintergrund ist die Sorge vor einer zu grossen technologischen Abhängigkeit von China. Zudem gibt es Warnungen vor Spionagemöglichkeiten durch chinesische Bauteile, was die Unternehmen zurückweisen. Auch das zunehmend schlechter werdende Klima zwischen China und dem Westen spielt hier wohl mit herein. Deutschland beispielsweise will nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck künftig keine Huawei-Produkte mehr in modernen 5G-Mobilfunknetzen verbauen.