Symbolbild: Pixabay/ Geralt

Im Rahmen des zweiten "Linked Data Day" tauschten sich gestern in Bern Experten aus Verwaltung, Wirtschaft und Forschung zu aktuellen Trends und künftigen Herausforderungen aus. Mit Linked Data können strukturierte Daten vernetzt und so universell verwendet werden.

Die Keynote hielten Katrin Crameri und Sabine Oesterle vom Swiss Personalized Health Network (SPHN). Sie sprachen über erreichte Etappenziele, beleuchteten neuste Entwicklungen und warfen einen Blick in die Zukunft der Linked-Data-Strategie des SPHN.

Praxisbeispiele aus Verwaltung und Privatwirtschaft zeigten den rund 130 Teilnehmern das Potenzial von Linked Data auf, beleuchteten aber auch die Herausforderungen. Moderiert wurde der Tag von Professor Matthias Stürmer, Leiter Institut Public Sector Transformation des Departements Wirtschaft der Berner Fachhochschule.

Linked Data biete viele Vorteile, so der allgemeine Tenor: So könnten Institutionen ihre Daten publizieren, ohne sie visuell aufzubereiten und ohne konkrete Fragestellungen zu beantworten. Dies obliege gänzlich jenen, welche die Daten nutzen wollten. Daten würden so universell verwendbar und könnten wieder verwendet werden, ohne sie mehrfach zu publizieren. Ausserdem könnten sie von Maschinen gelesen werden.

Philippe Künzler, Direktor Schweizerisches Bundesarchiv, eröffnete den Linked Data Day: "Das Bundesarchiv stellt mit der Plattform LINDAS (Linked Data Service) die Infrastruktur zur Verfügung. Öffentliche Verwaltungen bezahlen für deren Nutzung und können so ihre Daten veröffentlichen und zugänglich machen. Nutzer können dann über eine Vielzahl von Möglichkeiten unentgeltlich auf diese Daten zugreifen und sie auswerten."

Datensätze auf der LINDAS-Plattform zeigen beispielsweise die Waldbrandgefahr oder Shared-Mobility-Angebote - täglich oder gar stündlich aktualisiert. Die Warnung des Bundesamts für Umwelt enthält die tägliche generelle Waldbrandgefahr auf Basis von meteorologischen Daten und den daraus abgeleiteten Waldbrandindizes.

Das Bundesamt für Energie publiziert die Standorte und die Verfügbarkeit von Shared Mobility Angeboten als Echtzeit-Daten auf Sharedmobility.ch. Um diese Entwicklung zu dokumentieren, werden die Daten regelmässig ausgewertet und Kennzahlen zum Shared Mobility Angebot abgeleitet. Die Kennzahlen werden stündlich erhoben und anschliessend pro Agglomeration ausgewertet.

Das Schweizerische Bundesarchiv als Betreiberin der Linked-Data-Infrastruktur LINDAS organisierte den Linked Data Day in Zusammenarbeit mit dem Institut Public Sector Transformation des Departements Wirtschaft der Berner Fachhochschule.