Blickt optimistisch nach vorn: Apple-Boss Tim Cook (Bildquelle: Apple)

Zwar schrumpfte in den ersten drei Monaten dieses Jahres, das dem zweiten Quartal des laufenden Fiskaljahres von Apple entspricht, der Umsatz der kalifornischen iPhone-Erfinderin im Jahresvergleich um vier Prozent auf 90,8 Milliarden Dollar. Das ist aber besser, als von den Marktanalysten erwartet, die mit einem Rückgang auf 90,01 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der Gewinn ging im zweiten Fiskalquartal im Vergleich zum Vorjahr um 2 Prozent auf 23,64 Milliarden US-Dollar zurück.

Für das aktuelle Quartal stellt Konzernboss Cook ein niedriges einstelliges prozentuales Plus in Aussicht. Analysten sagten bislang ein Wachstum von 1,3 Prozent vorher. Cook sieht nach fünf Umsatzrückgängen in sechs Quartalen nun die Talsohle als durchschritten und blickt zuversichtlich auf das Gesamtjahr. Angetrieben wird der Optimismus von Cook durch ein robustes Dienstleistungsgeschäft und den Verkaufserfolg neuer Laptop-Modelle im vergangenen Quartal. Wobei die Hoffnungen unter anderem auf neuen Funktionen mit Künstlicher Intelligenz (KI) ruhen, die in den kommenden Monaten auf den Markt kommen sollen. Untermauert wird der Optimismus auch durch die Ankündigung eines Aktienrückkaufes im Volumen von 110 Milliarden Dollar, dem grössten Rückkaufprogramm der Unternehmensgeschichte.

Grösstes Sorgenkind Apples ist momentan noch das iPhone, das die Hälfte der Konzernerlöse beisteuert. Es muss sich gegen die verschärfte Konkurrenz von Samsung und Huawei bewähren. Apples Einnahmen aus Smartphone-Verkäufen fielen um mehr als zehn Prozent auf 45,96 Milliarden Dollar, so stark wie zuletzt vor mehr als drei Jahren. Im wichtigen und hart umkämpften chinesischen Markt sei der Absatz jedoch gestiegen, liess Tim Cook wissen. Daher fiel der Umsatzrückgang in der Volksrepublik mit 8,1 Prozent ebenfalls geringer aus als befürchtet.

Der Umsatz aus dem Dienstleistungsgeschäft, zu dem unter anderem der Streaming-Dienst Apple TV+ gehört, wuchsen dagegen überraschend deutlich auf 23,87 Milliarden Dollar. Und bei Mac-Rechnern blieb der befürchtete Umsatzschwund aus. Stattdessen stiegen die Einnahmen auf 7,5 Milliarden Dollar.

Der Umstand, dass Apple im Auftaktquartal besser gewirtschaftet hat, als erwartet, und auch zudem einen guten Ausblick sowie ein Aktienrückkaufsprogramm präsentiert hat, verlieh dem Aktienkurs grossen Auftrieb. Das Apple-Papier zog gleich um 6 Prozent an und ist nun zurück auf dem höchsten Stand seit Ende Februar.