Deutschland: Staatsanwaltschaft München klagt Ex-Wirecard-Chef Braun an

Gegen Ex-Wirecard-Chef Markus Braun wird jetzt Anklage erhoben (Bild: Leo Molatore/Flickr/ CCO)

Über eineinhalb Jahre nach der Pleite des ehemaligen Dax-Konzerns Wirecard hat die Staatsanwaltschaft München Betrugsanklage gegen den früheren Vorstandschef Markus Braun erhoben. Das teilte die Behörde mit. Die Ermittler werfen Braun und zwei weiteren ehemaligen Wirecard-Managern "bandenmässiges Vorgehen" vor. Sie sollen seit 2015 die Bilanzen gefälscht und kreditgebende Banken um insgesamt 3,1 Milliarden Euro geschädigt haben – davon 1,7 Milliarden Euro an Krediten und weitere 1,4 Milliarden an Schuldverschreibungen. Braun unterschrieb laut Anklage wissentlich die falschen Bilanzen.

Chinesische Influencerin wegen Steuerhinterziehung mit Rekordstrafe gebüsst

Die chinesische Livestream-Königin Viya (Bild:Viya)

Eine bekannte chinesische Influencerin muss wegen Steuerhinterziehung rund 1,3 Milliarden Yuan (ca. 190 Mio. Franken) Strafe zahlen. Wie die chinesischen Behörden mitteilten, hat die 36-jährige Huang Wei, die im Internet als "Livestream-Königin" Viya bekannt ist, in den Jahren 2019 und 2020 Steuern in Höhe von 643 Millionen Yuan hinterzogen, indem sie dem Fiskus Einkünfte verschwieg und falsche Steuererklärungen abgab.

Match Group will sich mit Tinder-Urgesteinen vergleichen

Die Match Group will sich vergleichen (Bild: Match)

Die Muttergesellschaft der Dating-App Tinder will über 440 Mio. Dollar an Gründer des Dienstes zahlen, um finanzielle Streitigkeiten über die Unternehmensbewertung beizulegen. Wie bei der US-Börsenaufsicht vorgelegte Dokumente zeigten, sollen die Mitgründer Sean Rad, Justin Mateen und Jonathan Badeen sowie sieben weitere ehemalige Mitarbeiter insgesamt 441 Mio. Dollar erhalten, wenn sie alle rechtlichen Verfahren einstellen.

Apple und Epic rüsten sich für den App-Store-Prozess

Epic Games entwickelte unter anderem Fortnite (Bild: Epic)

Der US-IT-Gigant Apple und die "Fortnite"-Entwicklerin Epic Games rüsten sich für ihren Prozess in Kalifornien, der das App-Geschäft auf dem iPhone umkrempeln könnte. Die beiden Kontrahenten veröffentlichten jetzt, dreieinhalb Wochen vor Beginn der Verhandlung, ihre ausführlichen Argumente auf insgesamt fast 700 Seiten. Epic strebt an, dass Apple gezwungen wird, auf dem iPhone App Stores anderer Anbieter zuzulassen. Apple wiederum warnt vor Risiken für die Anwenderschaft.

Deutsche Regierung stärkt Verbraucherrechte im Internet

Internet: Deutschland will Verbraucherrechte stärken (Bild: Fotolia/ AR130405)

Die deutsche Bundesregierung will Verbraucherrechte stärken und dafür sorgen, dass Angebote im Internet transparenter werden. Das Kabinett verabschiedete am gestrigen Mittwoch einen entsprechenden Gesetzesentwurf aus dem Justizministerium, der eine EU-Richtlinie umsetzen soll. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass Vergleichsplattformen im Internet angeben müssen, nach welchen Kriterien sie Waren und Dienstleistungen bewerten.

Deutschland lanciert verschärftes digitales Wettbewerbsgesetz

Deutschland schärft das Wettbewerbsgesetz nach (Symbolbild: Pixabay/ Jasongillman)

Nach der Verabschiedung im deutschen Bundesrat ist seit gestern Dienstag das neue Wettbewerbsrecht in Kraft. Das Bundeskartellamt erhält damit mehr Ermittlungsbefugnisse und leichteren Zugriff auf grosse Digitalunternehmen wie Google oder Facebook. "Wir werden künftig bestimmte Verhaltensweisen der Big-Tech-Unternehmen schon früher untersagen können, also quasi bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist", erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt.

Ex-Wirecard-Chef Braun muss vor Ausschuss in Berlin

Ex-Wirecard-Boss Markus Braun (Bild: Wikipedia/ Leo Molatore/ CCO)

Der Untersuchungsausschuss zum Bilanzskandal beim ehemaligen DAX-Unternehmen Wirecard beharrt darauf, dass dessen früherer Chef Markus Braun zur Vernehmung nach Berlin gebracht wird. Eine entsprechende Stellungnahme reichten die Mitglieder gestern beim Bundesgerichtshof ein. Braun, der in Bayern wegen Betrugsverdachts in Untersuchungshaft sitzt, hatte sich gerichtlich gegen die Vorladung nach Berlin gewehrt.

Alphabet will Aktionärsklagen per Vergleich beilegen

Alphabet bietet Aktionären Vergleich an (Bild: Alphabet)

Der US-Internetriese Alphabet will Aktionärsklagen wegen seines umstrittenen Umgangs mit Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens durch frühere Führungskräfte mit einem Vergleich beilegen. Der Google-Mutterkonzern verpflichtet sich dabei unter anderem, sein Management künftig besser zu beaufsichtigen und stärker zu massregeln sowie 310 Millionen Dollar in Initiativen für mehr Fairness und Gleichberechtigung im Unternehmen zu investieren. Das geht aus Dokumenten hervor, die das zuständige Gericht im kalifornischen Santa Clara veröffentlichte.

Globaler Schlag durch US-Ermittlungsbehörden setzt Online-Piraterie stark zu

Symbolbild: Pixelio/ Stephanie Hofschlager

Den US-Behörden ist in einer umfassenden Operation ein grosser Schlag gegen die Piraterieszene gelungen. Ende August wurden weltweit binnen eines Tages zahlreiche Hausdurchsuchungen und Festnahmen durchgeführt. Dabei arbeitete man mit Europol und anderen Organisationen und Behörden aus 18 Staaten auf drei Kontinenten – Amerika, Europa und Asien – zusammen.

Airbnb muss Vermieterdaten an Hamburger Steuerfahnder herausgeben

Symbolbild: Pixabay

Wer Wohnraum über die Vermittlungsplattform Airbnb vermietet und die Einnahmen nicht versteuert hat, könnte demnächst Besuch von der Steuerfahndung erhalten. Eine Sondereinheit der Hamburger Steuerfahndung habe gemeinsam mit anderen Bundes- und Landesbehörden in einem mehrjährigen internationalen juristischen Verfahren erreicht, dass Airbnb die Daten von Vermietern zu steuerlichen Kontrollzwecken herausrücken muss, teilte die Hamburger Finanzbehörde mit.

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