Symbolbild: Pixabay/Geralt

Von alltäglichen Anwendungen wie der Google-Suche und Gesundheits-Trackern bis hin zu den unsichtbaren Vorteilen in der Arzneimittelforschung oder Rentenplanung – KI ist bereits fest im Alltag verankert. Gemäss einer neuen Studie des Infrastrukturanbieters Equinix ist ein Grossteil der befragten Schweizer:innen davon überzeugt, dass sie verstehen, wie KI funktioniert (67 Prozent), doch nur 38 Prozent geben an, täglich KI-gestützte Dienste oder Anwendungen zu nutzen. 12 Prozent sagen sogar, dass sie diese nie nutzen, was eine deutliche Wissenslücke im öffentlichen Verständnis dieser aufstrebenden Technologie offenbart.

Die Umfrage, die Erkenntnisse von 6’000 Befragten aus der Schweiz, Finnland, Deutschland, Spanien, Schweden und Grossbritannien umfasst, ergab, dass überraschende 77 Prozent der Menschen in dieser Region keine Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Bedeutung künstlicher Intelligenz in der Gesellschaft haben. In der Schweiz sind es sogar 82 Prozent. Tatsächlich haben zwei Drittel der Menschen vor Ort bereits Vertrauen in KI. Im Vergleich zu den anfänglichen Vertrauenswerten früherer Innovationen wie dem Internet oder dem Mobiltelefon deutet dies darauf hin, dass KI die am schnellsten akzeptierte neue Technologie in der modernen Geschichte sein wird.

Bruce Owen, Emea President von Equinix, stellt fest: "KI befindet sich bereits in Ihrer Hosentasche, an Ihrem Handgelenk und in Ihrem Posteingang, aber diese Daten zeigen, dass die meisten Menschen sich dessen nicht bewusst sind. Wenn wir das wahre Potenzial der KI ausschöpfen wollen, müssen wir besser verstehen, wie wir sie bereits nutzen. Innovation beginnt mit Bildung. Da das Vertrauen der Verbraucher in KI bereits jetzt über dem historischen Trend liegt und diesem entgegenläuft, deuten die Daten auf eine Chance für eine neue Ära der Innovation hin. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist es nun unerlässlich, das Verständnis dafür zu verbessern, was KI ist, wie sie funktioniert und was sie bereits für uns leistet."

Weitere Ergebnisse der Umfrage:
-- Über die Hälfte der Befragten in Emea (56 Prozent) sind überzeugt, dass sie verstehen, wie KI funktioniert. In der Schweiz ist dieser Anteil sogar noch höher: 67 Prozent der Befragten haben Vertrauen in diese Technologie.
-- Das Vertrauen variiert stark zwischen den Altersgruppen: 72 Prozent (CH: 73 Prozent) der unter 35-Jährigen sind zuversichtlich, gegenüber nur 41 Prozent der über 55-Jährigen. In der Schweiz ist dieser Altersunterschied weniger ausgeprägt: 57 Prozent der über 55-Jährigen geben an, Vertrauen in die Technologie zu haben.
-- Es besteht ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern: 62 Prozent der Männer geben an, Vertrauen in KI zu haben, gegenüber nur 50 Prozent der Frauen. Die Zahlen für die Schweiz zeigen eine grössere Zuversicht: 71 Prozent der Männer gaben an, Vertrauen zu haben, gegenüber 63 Prozent der weiblichen Befragten.
-- 4 von 5 (77 Prozent) User in der EMEA-Region haben keine Bedenken oder Ängste hinsichtlich der wachsenden Rolle von KI in der Gesellschaft. Schweizer:innen stehen der Technologie noch positiver gegenüber: 82 Prozent geben an, keine Angst oder Bedenken zu haben.
-- Nur ein Drittel (33 Prozent) der User in der EMEA-Region gibt an, täglich KI-gestützte Dienste oder Anwendungen zu nutzen. In der Schweiz liegt dieser Wert bei 38 Prozent, wobei ein Viertel (25 Prozent) sowohl in der Schweiz als auch in der EMEA-Region angibt, KI bewusst mehrmals pro Woche zu nutzen.