Beim US-Chip-Giganten Nvidia mit Zentrale im kalifornischen Santa Clara lässt der anhaltende KI-Boom das Business trotz der andauernden Probleme im China-Geschäft weiterhin rasant wachsen. Im vergangenen Quartal schnellte der Umsatz im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 46,74 Milliarden Dollar (gut 40 Mrd Euro) hoch. Im Vergleich zum vorangegangenen Quartal beträgt das Plus sechs Prozent. Nvidia übertraf damit Erwartungen der Wall Street. Der Quartalsgewinn kletterte im Jahresvergleich sogar um 59 Prozent auf gut 26,4 Milliarden Dollar.
Aufgrund der US-Exporthürden verbuchte Nvidia im vergangenen Quartal keine Verkäufe der abgespeckten KI-Chips mit der Bezeichnung H20 im chinesischen Markt. Allerdings gelang es, einen Teil der blockierten Chipsysteme an einen Kunden aus einem anderen Land zu verkaufen, lassen die Kalifornier wissen.
Die Administration von Donald Trump hatte vor einigen Wochen den Widerstand gegen H20-Verkäufe nach China schliesslich aufgegeben. Ein Preis dafür ist, dass der US-Staat einen Anteil von 15 Prozent der Verkäufe bekommen soll. Allerdings kamen die Lieferungen bisher nicht in Gang - weil nun Peking Front gegen den Einsatz von KI-Chips aus den USA unter anderem mit Verweis auf Sicherheitsbedenken macht. In dieser Situation plant Nvidia auch für das laufende Quartal vorerst keine Verkäufe in China ein. Beim Umsatz kalkuliert das Unternehmen mit etwa 53 bis 55 Milliarden US-Dollar.
