Der französische Telekom-Konzern Iliad und der Finanzinvestor CVC sind Insidern zufolge schon seit längerem an der Telecom Italia (TI) interessiert. Ersterer hatte zuvor beim Versuch, das Italien-Geschäft von Vodafone zu übernehmen, gegenüber der Swisscom den Kürzeren gezogen. Nun aber will die italienische Regierung den Verkauf von TI ins Ausland offenbar verhindern. Sie favorisiere einen Einstieg von Poste Italiane. Die Transaktion könne bereits am Samstag offiziell verkündet werden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die Poste Italiane könnte dabei den knapp zehnprozentigen Anteil von CDP an TI übernehmen. Die italienische Staatsbank ist nach dem französischen Medienkonzern Vivendi der zweitgrösste Eigner des Ex-Monopolisten, der sich nach dem Verkauf des Festnetz-Geschäfts im Umbruch befindet. Die Börse reagierte auf die Abseitsstellung der ausländischen Investoren negativ. Der Aktienkurs der TI rasselte zunächst 8 Prozent nach unten.