Die Deutsche Telelom konnte ihren Umsatz im ersten Quartal ihres aktuellen Fiskaljahres im Jahresvergleich um 6,5 Prozent auf 29,8 Milliarden Euro steigern. Bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen zogen die Erlöse um 3,8 Prozent an. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda AL) kletterte um 7,9 Prozent auf knapp 11,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich sorgten vor allem Sondereffekte für den überproportionalen Anstieg des Gewinns um 43,5 Prozent auf gut 2,8 Milliarden Euro.
Der Bonner Konzern profitierte dabei wie gewohnt von seiner Amerika-Tochter T-Mobile US, von der der grösste Schub für Umsatz und Ergebnis kam, nicht zuletzt aufgrund des dort weiter starken Kundenzuwachses. Zudem wurden die Einnahmen durch den im ersten Quartal noch starken Dollar gestützt, und aber auch im deutschen Mobilfunkmarkt konnte die Telekom die Erlöse steigern und damit die Gewinne ausbauen. Im Breitbandbereich lief es hingegen abseits des Glasfaserausbaus mit der Zahl der Kundenanschlüsse nicht mehr so rund. Man konzentriere sich im Markt derzeit auf die werthaltigeren Verträge, sagte ein Sprecher dazu. Im Markt mit DSL-Internet-Zugängen herrsche dagegen aktuell ein starker Wettbewerb, in den die Telekom nicht in grossem Stil mit Rabatten bei eigenen Verträgen einsteigen wolle.
In der Europasparte sowie bei der Grosskunden-IT-Tochter T-Systems stiegen Umsatz und Ergebnis im Jahresvergleich jeweils an. T-Systems verzeichnete 17 Prozent höhere Auftragseingänge als ein Jahr zuvor.
"Trotz eines herausfordernden Umfelds beweisen wir einmal mehr Widerstandsfähigkeit," kommentiert CEO Tim Höttges das Zahlenwerk für das erste Quartal. Beim operativen Ergebnis erwartet Höttges nun auf Basis konstanter Wechselkurse aus dem Vorjahr (1,08 Dollar je Euro) einen Wert von rund 45,0 Milliarden Euro, beim freien Mittelzufluss (Free Cashflow AL) von rund 20,0 Milliarden Euro. Dies sind jeweils 100 Millionen mehr als bisher. Grund dafür ist vor allem, dass die US-Tochter ihre Prognose zuvor bereits auch wegen Zukäufen leicht erhöht hatte.